Wie kann man CBD Öl selber machen?

CBD Öl einfach und legal selber herstellen

CBD Öl Glas Flaschen

Viele Menschen haben schon CBD Öle ausprobiert. Sie wenden diese mit Hanfextrakt versetzten Pflanzenöle innerlich sowie äußerlich an und erwarten sich davon positive Auswirkungen. Während manche enttäuscht sind, weil CBD nicht das Wundermittel ist, als was es von vielen Herstellern und Händlern oft angepriesen wird, gibt es andererseits auch viele, die von positiven Auswirkungen berichten und davon überzeugt sind.

 

 

Ebenso gilt es oft erst die richtige Dosis zu finden, da viele Produkte am Markt CBD meist in relativ geringen Mengen enthalten. Dazu kommt, das diese Produkte in Österreich nicht zur Einnahme oder mit Heilsversprechen verkauft werden dürfen, was es (seriösen) Händlern verbietet, Tipps zur Einnahme oder Dosierung zu geben.

Diejenigen Anwender, welche gute Erfahrungen damit gemacht haben, stehen meist vor folgendem Problem: CBD Produkte und Öle sind aktuell noch sehr teuer. Dies hat meist mehrere Gründe - angefangen bei Herausforderungen und dem zusätzlichen Aufwand was den Anbau, die Ernte sowie die Verarbeitung von Hanf betrifft bis hin zu den teuren Extraktionsmethoden sowie regelmäßige Qualitätssicherungsmaßnahmen wie etwa die Kontrolle der CBD und THC Werte durch Laboranalysen.

Wie werden CBD Öle im Handel meist hergestellt?

Abgesehen von einigen Ausnahmen werden die meisten Öle am Markt mittels der CO2 Extraktion hergestellt. Dabei werden die Inhaltsstoffe des Hanfs mittels Druck und CO2 (Kohlendioxid) aus dem Material extrahiert und abgeschieden. Häufig werden dazu auch sogenannte "Schleppmittel" eingesetzt. 

 

Auch wenn sich die überkritische CO2 Extraktion in den letzten Jahren durchgesetzt hat, da diese keine Lösungsmittel oder Verunreinigungen hinterlässt und allgemein als sicher gilt, kam es in der Vergangenheit leider immer wieder zu Problemen, was die Qualität und Unbedenklichkeit von CBD Ölen betrifft.

 

So wurden z.B. in manchen CBD Ölen krebserregende Stoffe gefunden, da diese meist bei der Herstellung zu hoch erhitzt wurden, was die Bildung von karzinogenen Verbindungen verursachen kann.

 

Unabhänge Organisationen und Unternehmen, welche CBD Öle am Markt auf ihre Inhaltstoffe geprüft hatten, berichteten nicht nur von stark abweichenden Inhaltsangaben, sondern auch von Ölen, in welchen gar kein CBD enthalten war, welche aber überteuert an die Kunden als hochprozentige CBD Öle verkauft wurden.

 

Aufgrund solcher Ereignisse sowie den bereits erwähnten hohen Kosten suchen immer mehr Anwender nach Möglichkeiten, sich ihre Tropfen selbst herzustellen.

Probleme und Gefahren bei der Erzeugung

Die wenigsten Menschen dürften im Besitz einer teuren CO2 Extraktionsanlage sein - dadurch kommt diese Methode wahrscheinlich nur für die wenigsten in Frage. Es gibt im Internet viele Anleitungen zur Extraktion von Cannabinoiden, der Großteil verwendet dabei Lösungsmittel. Diese Lösungsmittel können aber eine Gefahr für die Gesundheit darstellen, wenn sie nicht professionell aus dem Extrakt entfernt werden.

 

Weiters kommt es weltweit immer wieder zu Explosionen mit schweren Verletzungen oder sogar Todesfällen, da ein Großteil der verwendeten Lösungsmittel, bzw. deren Gase hochexplosiv sind.

 

Last but not least gibt es noch ein Problem: Die meisten Extraktionsmethoden sind nicht legal. Alle oben erwähnten Verfahren extrahieren die Cannabinoide aus dem Hanf und konzentrieren sie dabei. Der Gesetzgeber stellt in der Suchtmittelverordnung (auf Österreich bezogen) aber unmissverständlich fest, dass Hanfprodukte nur dann legal sind, wenn sie vor, während und nach der Produktion die erlaubten Grenzwerte für THC von 0,3% nicht übersteigen.

 

In der Regel läuft man aber bei Extraktionen immer Gefahr, die erlaubten Grenzwerte zu übersteigen. Darum ist es legal meist nur mit speziellen Genehmigungen und Lizenzen möglich, Extrakte aus Hanf zu Gewinnen.

Was ist die Lösung?

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Gibt es nun eine Möglichkeit, CBD Öl legal, einfach und sicher selbst herzustellen?

 

Ja, das Stichwort heißt Ölmazerate.

Mazerate gehören zu den ältesten und einfachsten Methoden, um Pflanzenwirkstoffe aus den Pflanzen zu holen. Dabei werden die frischen oder getrockneten zerkleinerten Pflanzenteile in ein Glasgefäß gegeben, mit Pflanzenöl nach Wahl übergossen und etwa 3 Wochen lang stehen gelassen. Nach etwa dieser Zeit hat sich zwischen den Inhaltsstoffen des Pflanzenmaterials und dem Öl ein ausgeglichenes Verhältnis von etwa 50:50 gebildet. 

 

Ein längeres Einlegen der Blüten ist nicht sinnvoll, da sich nach etwa dieser Zeit keine weiteren Inhaltsstoffe mehr aus dem Blüten rauslösen. Ebenso steigt die Gefahr für Schimmelbildung auf dem Material, speziell wenn feuchtes Ausgangsmaterial verwendet wurde oder es während dem Einlegen mit Sauerstoff in Kontakt kommt.

 

Deswegen ist während dem Einlegen genau darauf zu achten, dass die Blüten mit ausreichend Öl bedeckt sind um einen Kontakt mit Luft zu verhindern.

 

Umso höher die Temperaturen während dem Prozess sind, umso schneller lösen sich die Inhaltsstoffe in das Öl. Darum werden Mazerate auch häufig auf Fensterbänke gestellt, um durch die Wärme des Sonnenlichts den Vorgang zu beschleunigen. Dies ist im Fall von Hanf aber nicht sonderlich ratsam, da Sonnenlicht viele Wirkstoffe abbauen und zerstören kann.

 

Der Vorteil dieser total natürlichen Methode ist, dass man die Inhaltsstoffe nicht konzentriert, wie bei den meisten Extraktionen, sondern diese während dem Rauslösen sofort wieder durch das Öl verdünnt werden. Dadurch ist ein Übersteigen der legalen Grenzwerte ausgeschlossen, vorausgesetzt das Material war schon vor dem Einlegen unter den gesetzlichen Grenzwert von 0,3% THC - bzw. 0,2% für andere Länder.

 

Das so gewonnene Öl ist in der Regel zwar schwächer was den CBD Gehalt betrifft, als am Markt erhältliche Produkte, da man maximal 50% der Wirkstoffe aus dem Ausgangsmaterial lösen kann, dafür hat man aber alle weiteren wertvollen Inhaltstoffe des Hanfs zusätzlich zum CBD enthalten und kann größere Mengen legal,günstig und ungefährlich herstellen.

 

Statt z.B 1000 mg CBD auf 10 ml (entspricht einem 10% CBD Öl) erhält man nun beispielsweise 1000 mg CBD auf 100 ml oder 200 ml - je nach Potenz, Volumen und Menge des Ausgangsmaterials.

 

Dieses so gewonnene Öl hat aber noch einen Nachteil: das CBD liegt hauptsächlich in Form von CBDa (Cannabidiolsäure) vor, da der Erhitzungsvorgang fehlt, welcher CBDa in das aktive CBD umwandelt.

 

Wir raten davon ab, Mazerate nachträglich zu erhitzen, da sich dadurch wie bereits erwähnt krebserregende Stoffe bilden können wenn ein falsches Öl gewählt wurde, bzw. das Öl zu stark erhitzt wird. Temperaturbeständige Öle können zum Erhitzen zwar verwendet werden um Warmauszüge zu machen, sollten aber nur so hoch wie notwendig erwärmt werden. Ein Tauchthermometer sollte dabei auf jeden Fall verwendet werden, um die Temperatur bestmöglich zu kontrollieren und gegebenfalls zu regulieren.

 

Eine Möglichkeit, das CBD bereits zuvor zu aktivieren, besteht darin das Blütenmaterial vor dem Einlegen in das Öl einfach in einem Backrohr zugedeckt mit z.B Alufolie auf etwa 120 Grad für 2 Stunden zu erhitzen. Dabei wandelt sich ein Großteil der CBD-Säure (CBDa) in das gewünschte CBD um. Dieser Vorgang wird auch "Decarboxylierung" genannt.

In unserem Shop finden sie naturbelassene Hanfrohstoffe von uns - ideal für die Erzeugung von Mazeraten

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Kommentare: 21
  • #1

    candida (Dienstag, 10 September 2019 15:49)

    Ohne das Material zu decarboxilieren wird es aber wirkungslos bleiben!
    Und zur notwendigen Decarboxilierung muss es erhitzt werden - zB schonend 60min bei 100°C ...

  • #2

    NativCanna (Dienstag, 10 September 2019 17:18)

    Hallo

    Das stimmt - darauf haben wir auch im letzten Abstatz hingewiesen.

    Wir haben mehrere Versuche mit anschliesenden Analysen gemacht, um die richtige Temperatur und Zeit herauszufinden - aus unserer Erfahrung sind 60 Minuten bei 100°C zu wenig, um den Großteil umzuwandeln - umso niedriger die Temperatur ist, umso länger braucht es - leider gehen dabei fast immer Terpene verloren und bei sehr niedrigen Temperaturen braucht es Tage - möglich wäre es auch mit Enzymen (enzymatische Katalyse) zu decarboxylieren - dazu gibt es aber leider momentan wenig Literatur und Versuche und irgenwie muss man die Enzyme dann auch wieder aus dem Material raubringen...

  • #3

    Daniela (Mittwoch, 09 Oktober 2019 09:44)

    Guten Tag,
    Wenn man im Backofen die Pflanzenteile erhitzt kann man da auch frische oder getrocknete nehmen oder nur frische?
    Danke

  • #4

    NativCanna (Mittwoch, 09 Oktober 2019 14:20)

    Standardmäßig werden getrocknete Pflanzenteile verwendet

  • #5

    Luzula (Donnerstag, 31 Oktober 2019 22:32)

    Wenn man Hanf 2Std. Bei 150Grad heizt, verbrennt sie doch?

  • #6

    NativCanna (Montag, 04 November 2019 12:35)


    Ja, 150 Grad sind zu hoch, oben haben wir 120 geschrieben - noch weniger Temperatur und dafür etwas mehr Zeit wäre noch idealer

  • #7

    Chipsi (Samstag, 25 Januar 2020 23:06)

    Darf man das Öl nach den 3 Wochen noch leicht erhitzen, dass ich z.B. mit Bienenwachs eine Salbe herstellen kann.

  • #8

    NativCanna (Montag, 27 Januar 2020 16:40)


    Hallo, leichtes Erhitzen sollte kein Problem sein - schon gar nicht wenn das Endprodukt auf die Haut aufgetragen werden soll.

    Wichtig ist es dabei trotzdem in einem möglichst niedrigen Temperaturbereich zu bleiben, um einerseits die Inhaltstoffe zu schützen und um andererseits die Entstehung von Schadstoffen durch ein zu hohes Erhitzen zu vermeiden.

  • #9

    Chipsi (Montag, 27 Januar 2020 22:28)

    Danke

  • #10

    Elli (Montag, 02 März 2020 20:57)

    Welches Öl nimmt man den?

  • #11

    Moin (Dienstag, 03 März 2020 02:57)

    Ist eine Extraktion von CBD auch aus Hanfsamen möglich? Natürlich enthalten die Samen ohnehin schon beste Inhaltstoffe - aber Aktivierung und Extraktion würden mmich schon interessieren. Besten Dank.

  • #12

    NativCanna (Dienstag, 03 März 2020 13:55)

    @ Elli

    Hallo, theoretisch kann jedes beliebige Speiseöl verwendet werden - in der Praxis nimmt man meist Hanfsamenöl oder Olivenöl.

  • #13

    NativCanna (Dienstag, 03 März 2020 14:12)

    @ Moin

    Hallo

    Das CBD ist wie die anderen Cannabinoide hauptsächlich in bzw. auf den Blüten der Hanfpflanze enthalten. Auch auf den Blättern und Stängeln sind Cannabinoide - wenn auch in geringeren Mengen als in den Blüten.

    Die Samen selbst enthalten kein CBD, da dies erst in der heranwachsenden Pflanze entsteht.

    Da die Samen aber in den Blüten entstanden sind, können sich durch den Kontakt auf der Oberfläche Spuren von Cannabinoiden wie CBD befinden.

    Die Menge an CBD, welches sich an der Oberfläche von (ungereinigten) Samen befindet, ist in der Regel aber so gering, dass sich eine Exktraktion nicht rendieren würde.

  • #14

    rumira (Mittwoch, 13 Mai 2020 13:54)

    was wäre, wenn man im vakuum erhitzt, da bräuchte man nur auf 40 grad erhitzen um größere hitzewirkung zu erzeugen.

  • #15

    NativCanna (Montag, 18 Mai 2020 15:06)


    @rumira

    Hallo, es gibt sicher mehrere Möglichkeiten und Wege, wenn man über entsprechendes Equipment verfügt

  • #16

    Michael (Mittwoch, 20 Mai 2020 09:46)

    Hallo,
    wie viel Gramm getrockneter Blüten werden benötigt um eine "gesunde Mischung" von bspw. 100ml Öl zu erhalten?
    Könnte ein höherer Wirkungsgrad erzielt werden wenn die Blüten vor dem Einlegen mit einem Grinder, o.Ä. zerkleinert werden?
    Schöne Grüße

  • #17

    NativCanna (Dienstag, 26 Mai 2020 17:51)

    @ Michael

    Hallo

    Wir zerkleinern die Blüten händisch (oder mit Grinder geht natürlich auch) so fein wie möglich, dadurch kann man die Menge an Blüten stark erhöhen durch das reduzierte Volumen, wodurch am Ende auch mehr Inhaltsstoffe im Öl gelöst sind.

    Wir haben die Blüten ehrlich gesagt noch nie gewogen, wir machen das Glasgefäß zu 3/4 mit den zermahlenen Blüten voll und geben dann das Öl hinzu, bis es die Blütenmasse etwa 1-2 cm überdeckt.

  • #18

    Bischu (Sonntag, 19 Juli 2020 21:09)

    Wenn ich eine Salbe mache, muss ich die feinen Blätter erhitzen oder kann ich ein Mazerat aus frischen Blättern machen? Die Wirkung der Salbe sollte schmerzlindernd sein. Danke für die Antwort

  • #19

    NativCanna (Montag, 20 Juli 2020 17:30)

    @ Bischu

    Hallo, wenn die Blätter lange genug erhitzt werden, wandelt sich die CBD Säure (CBDa) in das aktive CBD um. Wennn die Blätter nicht erhitzt werden, befindet sich hauptsächlich CBDa in der Salbe.

    Für die Haut soll auch CBDa gut helfen, was die Regeneration und Pflege/Schutz betrifft - ob CBDa über die Haut auch schmerzlindernd wirken kann, ist uns leider nicht bekannt.

  • #20

    Gabirele (Mittwoch, 03 Februar 2021 11:49)

    Kann man das fertige Mazerat nicht in den Backofen bei 120 Grad geben?

  • #21

    NativCanna (Freitag, 05 Februar 2021 17:42)

    Hallo

    Je nachdem welches Öl man verwendet, kann das Mazerat auch nachträglich erhitzt werden. Das Erhitzen der Blüten/Blätter alleine ohne Öl im Backofen wird aber meist empfohlen.

    Warmmazerate, wo das Material im Öl erhitzt und dabei umgewandelt wird, kann man sonst auch direkt in einem Kochtopf mit Temperaturkontrolle machen.